Informationen zum Kilimandscharo-Trekking

Der Kilimandscharo, Afrikas höchster Gipfel, bietet Abenteurern sieben bewährte Kletterrouten zur Auswahl. Jede Route bietet ein einzigartiges Erlebnis hinsichtlich Landschaft, Schwierigkeitsgrad, Besucherzahlen und Akklimatisierung.

Die wichtigsten Kilimandscharo-Routen sind:

Kilimanjaro-Lemosho-Route: Die Lemosho-Route gilt als einer der landschaftlich reizvollsten Wanderwege und bietet laut Kilimandscharo-Reiseführer atemberaubende Ausblicke und eine hervorragende Akklimatisierung, insbesondere die 8-tägige Route. Sie beginnt an der Westseite des Berges und weist eine höhere Erfolgsquote als andere Routen auf.

Kilimanjaro-Machame-Route: Diese beliebte und landschaftlich reizvolle Route, auch als „Whiskey Trail“ bekannt, ist für ihre abwechslungsreiche Landschaft und gute Akklimatisierung bekannt und weist eine hohe Erfolgsquote auf, insbesondere bei Besteigungen, die länger als 7 Tage dauern. Aufgrund ihrer Beliebtheit kann sie jedoch besonders in der Hochsaison überfüllt sein.

Kilimanjaro-Rongai-Route: Die Rongai-Route ist der einzige Wanderweg, der am Nordhang des Kilimandscharo beginnt. Sie bietet ein gemütlicheres Erlebnis und weniger Verkehr. Sie ist bekannt für ihren sanften Anstieg und die atemberaubende Aussicht auf die kenianischen Ebenen. Sie ist besonders während der Regenzeit zu empfehlen, da sie auf der trockeneren Seite des Berges liegt.

Kilimandscharo Northern Circuit Route: Der neueste und längste Wanderweg am Kilimandscharo, der North Trail, dauert beeindruckende neun Tage und bietet eine hervorragende Akklimatisierung sowie die höchste Erfolgsquote von über 95 %. Er verläuft entlang der Nordhänge und bietet eine einzigartige Perspektive und ein weniger überfülltes Erlebnis.

Kilimanjaro Marangu Route: Der „Coca-Cola Trail“ genannte Weg ist der kürzeste und älteste Weg und bietet Übernachtungen in Hütten statt in Campingplätzen. Obwohl er oft als der einfachste gilt, kann seine kürzere Dauer (normalerweise 5 bis 6 Tage) aufgrund unzureichender Akklimatisierung zu geringeren Erfolgsquoten führen.

Kilimanjaro Umbwe Route: Umbwe ist einer der anspruchsvollsten und steilsten Wege und eignet sich am besten für erfahrene Trekker, die sich in großen Höhen wohlfühlen. Sein schnelles Aufstiegsprofil ermöglicht eine eingeschränkte Akklimatisierung, was zu einer geringeren Erfolgsquote führt.

Kilimandscharo Mweka-Route: Dieser Weg dient hauptsächlich dem Abstieg nach dem Gipfelerkundung über andere Wege wie Lemosho, Machame und Umbwe. Er ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit beim Abstieg, der durch vielfältige Ökosysteme führt.

Hinweis: Die Mweka-Route dient nicht dem Aufstieg.

Der Kilimandscharo war in seiner Jugend ein aktiver Vulkan und ist der größte freistehende Berg der Welt. Das bedeutet, dass er nicht Teil einer Gebirgskette ist, sondern aus den umliegenden Ebenen zu einem schneebedeckten Gipfel zu „wachsen“ scheint.

Wo liegt er?

Der Kilimandscharo liegt fast auf dem Äquator im Nordosten Tansanias in Ostafrika. Er liegt südlich der kenianischen Grenze im Kilimandscharo-Nationalpark – der Park beginnt auf einer Höhe von 2700 m. Die nächstgelegene Stadt ist Moshi. Der Berg ist etwa 130 km von Arusha und nur eine Stunde vom internationalen Kilimandscharo-Flughafen entfernt.

Was Sie erwartet

Der Kilimandscharo ist der höchste freistehende Berg der Welt, doch seine Zugänglichkeit macht ihn besonders attraktiv. Sie müssen kein erfahrener Profi oder in Topform sein, um den Gipfel zu erklimmen, aber Sie brauchen viel Willenskraft. Wir geben Ihnen einen detaillierten Überblick darüber, was Sie unterwegs erwartet – von Ihrer Unterkunft vor dem Start bis hin zu jedem Aspekt Ihres Erlebnisses am Berg.

Fauna und Flora

Der Kilimandscharo besteht aus fünf verschiedenen ökologischen Zonen, die vom üppigen, feuchten Regenwald über die alpine Wüste bis hin zum berühmten arktischen Gipfel reichen. Beim Durchqueren dieser verschiedenen Gebiete können Sie eine Vielzahl interessanter und seltener Pflanzen und Tiere beobachten, darunter Stummelaffen und die endemische Pflanze Impatiens kilimanjari.

Geographie

Der Berg ist ein riesiger freistehender Lavabrocken, der sich aus den umliegenden Ebenen in einer Höhe von 900 bis fast 6000 Metern erhebt. Er war ein aktiver Vulkan, ruht aber zum Glück für Bergsteiger seit Tausenden von Jahren. Obwohl der Kilimandscharo etwa 330 km südlich des Äquators liegt, ist er mit einer wunderschönen Schnee- und Gletscherdecke bedeckt. Laut UNESCO-Berichten hat der Berg seit 1912 82 % seiner Eiskappe und seit 1962 55 % seiner Gletscher verloren.

Der Kilimandscharo entstand vor Millionen von Jahren nach Vulkanausbrüchen, bei denen drei Vulkankegel entstanden: Shira, Mawenzi und Kibo. Shira (3962 m) ist zu einem Lavaplateau erodiert, und Mawenzi (5149 m) ist heute ein zerklüfteter Haufen Vulkangestein. Lava hat jedoch zwischen Mawenzi und Kibo einen Sattel gebildet. Der Sammelname für diese Lavamasse und ihre drei Gipfel lautet Kilimandscharo. Der Uhuru-Gipfel ist der höchste Punkt des Kibo-Kraters und mit 5895 m über dem Meeresspiegel der höchste Punkt Afrikas.

Geschichte

Während die geologische Geschichte des Kilimandscharo relativ genau nachvollzogen werden kann, ist der Ursprung des Namens des Berges schwieriger zu identifizieren und hat zu zahlreichen Theorien geführt. Viele Gruppen aus der Region hatten eigene Namen für den ikonischen Berg. Der erste Mensch, der nachweislich den Gipfel des Berges bestieg, war ein Deutscher namens Hans Meyer, obwohl es wahrscheinlich ist, dass viele Einheimische vor ihm dort waren.

Wetter

Aufgrund der vielen verschiedenen Klimazonen und Höhenunterschiede kann das Wetter am Kilimandscharo recht unvorhersehbar sein. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen und Temperaturen variieren je nach Jahreszeit. Bergsteiger sollten sich jedoch zu jeder Jahreszeit auf warmes und kaltes Wetter sowie auf Regen und Trockenheit einstellen.